20. November: Achtung starker Schneefall!

Big Brother Meteo Swiss lässt warnend mein Handy klingeln

Bild mit Microsoft Bing hergestellt

Schneewarnung für Volketswil, Schneewarnung für Wallisellen – für alle Orte, wo ich mich in der jüngsten Zeit bewegt hatte (ja, das wissen die alles), kriege ich ungefragt eine Warnung. Man fragt sich, wie die Leute früher sorglos ihren Alltag bewältigen konnten, ohne sich der drohenden Wetterrisiken bewusst zu sein, auf die uns der Grosse Bruder Meteo Schweiz heutzutage aufmerksam macht. Schneefall Ende November! Was für eine Überraschung! Wer will, kann sich mithilfe von Apps über das Wetter und allfällige Risiken längst selber schlau machen.

In das gleiche Kapitel wie solche Wetterwarnungen gehören die zu morgendlichen und abendlichen Stosszeiten endlosen Staumeldungen auf den Strassen auf den SRF-Radiokanälen. Tag für Tag sind es bekanntlich immer wieder die gleichen neuralgischen Punkte im Strassennetz, wo sich der Verkehr staut. Ich vermute, viele Radiohörer könnten diese Stellen inzwischen im Schlaf aufsagen. Welchen Informationsgehalt Hinweise über diese Standardstaus haben sollen, erschliesst sich mir jedenfalls nicht. Man könnte meinen, es handle sich um eine Art Unterhaltungsprogramm für Radiohörer, die sich freuen, nicht in den alltäglichen Staus festzustecken. Es würde doch genügen, wenn am Radio über ausserordentliche Verkehrsstörungen, etwa durch Unfälle, wirklich überraschende Naturgefahren sowie über Objekte, Tiere oder Menschen auf der Autobahn informiert würde.

Wenn man aus diesen Erfahrungen ein Generalthema ableiten will, dann ist es das Problem des zunehmend paternalistischen Staates. Ihm stehen heute dank dem technologischen Fortschritt stets neue Mittel offen, um sich ungefragt um unser Wohl zu kümmern. Ich wage an dieser Stelle sogar einen Sprung zurück an den Anfang der Corona-Pandemie (die meines Wissens nie die harten Kriterien einer Pandemie erfüllte). Damals wandte sich Frau Bundesrätin Sommaruga beruhigend an die Schweizer Bevölkerung mit dem Satz „Wir lassen euch nicht im Stich“. Schon damals „reagierte es“ in mir spontan so: „Frau Sommaruga, bitte lassen sie mich im Stich!“ Mein damaliger Blog-Beitrag vom 17. März 2020 gegen eine Corona-Hysterie gibt dazu eine Erklärung.

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