Klimaklagen häufen sich, und oft brauchen Umwelt-NGO als eigentliche Drahtzieher hinter den Klagen eine klageberechtigte Spielfigur. Vor einigen Monaten gab es einen passenden Fall, nämlich den Prozess des peruanischen Bauern Saúl Luciano Lliuya gegen den deutschen Energiekonzern RWE AG. Die Klage wurde zwar abgewiesen, aber das Gericht bestätigte in seinem Urteil gleichzeitig die Zulässigkeit solcher Klagen an deutschen Gerichten.
Mit Christoph Blocher verkehre ich zwar nicht per Du wie der frühere Ringier-Chefredaktor und heutige Weltwoche-Kolumnist Peter Rothenbühler. Meine Kontakte reichen aber für ein paar anekdotische Anmerkungen. Nationalrat Blochers Kampf gegen den Beitritt zum EWR machte mich zuerst einmal zu einem Blocher-Gegner. Wie fast alle Ökonomen in der Schweiz erwartete ich von einem EWR-Beitritt einen umfassenden Liberalisierungsschub in den Güter- und Dienstleistungsmärkten. In den binnenwirtschaftlichen Sektoren gab es damals zahlreiche Wettbewerbsbehinderungen durch formelle und informelle Kartelle sowie durch staatliche Monopole. Und die EG/EU befand sich damals in einem ungleich besseren Zustand als heute.
Während die Angst vor der "Klimakrise" fast überall von alltäglicheren Sorgen der Menschen verdrängt wird, liefert Deutschland weiterhin wundersame Gegenmuster. Am 12. Oktober war ein Volksbegehren von Fridays for Future Hamburg, dem Naturschutzbund e.V. Hamburg, dem Mieterverein zu Hamburg und der Gewerkschaft ver.di in einer Volksabstimmung erfolgreich. Danach muss das Klimaschutzgesetz derart angepasst werden, dass das Land Hamburg bis im Jahr 2040 – im Zeitraum von 15 Jahren - Klimaneutralität erreicht. Im Gegensatz zur Dienstleistungsstadt Zürich ist Hamburg mit dem Hafen die grösste Industriestadt Deutschlands.
Was tut der Blogger, wenn ihm die laufende Woche kein grösseres Thema für einen Artikel geliefert hat? Er nimmt zwei kleinere, auch wenn sie nichts miteinander zu tun haben. Mich interessieren immer mal wieder die in unserer Nahrung enthaltenen Zutaten. Im zweiten Teil geht es um den Trend unter jüngeren Paaren, sich schon vor der Ehe mit einem Ehevertrag abzusichern. Das Scheidungsrisiko wird immer weniger tabuisiert.
Christoph Mörgeli, der Weltwoche-Kolumnist und ehemalige Nationalrat der SVP, griff einmal mehr angriffig in die Tasten. In der Weltwoche Nr. 39.25 feuerte er unter dem Titel „Defätisten im Kampfanzug“ eine dreifache Breitseite gegen Noch-Armeechef Thomas Süssli, gegen den ehemaligen Luftwaffenchef Bernhard Müller und gegen den Chef Kommando Operationen, Laurent Michaud. Statt sich öffentlich über das völlige Ungenügen unserer militärischen Ressourcen für einen Ernstfall zu beklagen, würde die Rolle unserer Generäle verlangen, die Soldaten zu motivieren, statt den Wehrwillen zu untergraben.