Am 20. August lehnte ich mich weit aus dem Fenster und schrieb hier auf diesem Blog: „Wenige Tage nach der Ankündigung von Joe Biden, keine zweite Amtszeit als Präsident anzustreben, und nach der einhelligen Zustimmung der Elite der Demokraten zu einer Kandidatur von Vizepräsidentin Kamala Harris, war für mich klar, dass Trump die Wahl verlieren wird.“ Das ging nun wirklich voll daneben!
Die Kampagne „Ban the Box“ in New York zielte darauf ab, die Diskriminierung von Personen mit Vorstrafen am Arbeitsplatz zu verringern. Auf Standard-Bewerbungsformularen gab es ein Kästchen, das Bewerber ankreuzen mussten, falls sie vorbestraft waren. Da Afro-Amerikaner überproportional mehr Vorstrafen haben, wollte das vor einigen Jahren verabschiedete Gesetz "New York City Fair Chance Act" die Anstellungschancen von schwarzen Bewerbern verbessern.
Bezeichnend für den Linksrutsch der Eliten in Politik, Medien, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und der sogenannten Zivilgesellschaft (NGO) sind unter deren Einfluss stehende fundamentale politische Trends. Das gilt für die meisten westlich geprägten Demokratien, auch für die USA. Ohne die Entfernung von traditionellen Positionen und ohne die damit verbundene übertriebene Moralisierung der Politik durch die progressiven Eliten hätte Donald Trump niemals zum zweiten Mal amerikanischer Präsident werden können.
Mit 10'000 nordkoreanischen Soldaten an der russisch-ukrainischen Front zeigt sich jetzt noch deutlicher, worum es im Ukraine-Krieg geht. Erleben wir jetzt Samuel Huntingtons "Clash of Civilizations"?
Der Solar-Express stockt, der Wind-Express nicht weniger. Das ist ja auch kein Wunder. Die politischen und rechtlichen Möglichkeiten für Verzögerungen und Blockaden haben hierzulande ein Ausmass erreicht, dass man mittlerweile von einer Vetokratie sprechen muss. Ob man dies in Bezug auf eine ideologisch geprägte illusionäre Energie- und Klimapolitik als Vor- oder Nachteil sieht, ist eine Frage des politischen Standpunkts.
Man hat den Eindruck, dass die Kritiker unserer illusionären, von links-grüner Ideologie getränkten Klimapolitik nach allen irgendwie verfügbaren Argumenten greifen. Der Glaube, je mehr Argumente, desto besser, ist ein Trugschluss, denn Argumente lassen sich nicht einfach kumulieren. Nicht die Menge an Argumenten wirkt, sondern deren Qualität.