Umweltpolitik

Klima-Wokeness an der ETH

Am 10. September erschien in der renommierten Wissenschaftszeitschrift 'Nature' eine Studie der ETH Zürich (ETHZ) mit dem Titel 'Systematic Attribution of Heatwaves to the Emissions of Carbon Majors'. Am Schluss des 'Abstract' steht folgender Satz: „Unsere Ergebnisse tragen dazu bei, die Beweislücke zu schliessen, um die Verantwortlichkeit für historische Klimaextreme zu klären.“ Die Autoren schreiben, es gehe um die Ausweitung der Zuordnung von Klimaextremen bis zu den Emittenten, damit diese gerichtlich belangt werden können. Die grössten Emittenten bilden die Gruppe der 'Carbon Majors'.

Kampf um die „Genschere“

In der Sommerferienzeit füllen die Medien eine gewisse Leere der Ereignisse auch gerne mit rezykliertem Stoff aus vergangenen Zeiten. Da mein Blog schon seit 2012 existiert, war die Versuchung gross, auch auf frühere Beiträge zurückzugreifen. Es könnte doch interessant sein zu sehen, ob damalige politische Themen weiter aktuell sind. Sind in der Zwischenzeit Lösungen gefunden worden oder kämpfen wir immer noch gegen die gleichen Widerstände an wie damals? Also ging ich auf die Suche nach Artikeln aus der Anfangszeit des Blogs. Dort fand ich bald einen Beitrag vom April 2013 mit aktuellem Bezug.

C3605: Ein Muster von LNT-Regulierung

Wie im letzten Blogartikel „Was sind Fakten?“ geht es auch im heutigen Beitrag um irrationale Ängste in der Bevölkerung. In einer Medienmitteilung hatte der Bundesrat vor einiger Zeit gemeldet, in den Triebwerken des historischen Militärflugzeugs vom Typ C-3605 sei leicht radioaktives Material entdeckt worden. Teile der Triebwerksabdeckung würden rund zwei Prozent Thorium enthalten. Das Gesetz schreibe die Entsorgung des Triebwerks zu Kosten von mehreren hunderttausend Franken vor. Alternativ bot das VBS privaten Eigentümern ein Bewilligungsverfahren an.

Was sind Fakten?

Philipp Aerni, Direktor des Center for Corporate Responsibility and Sustainability CCRS, schrieb vor einiger Zeit für eine wissenschaftliche Zeitschrift einen Beitrag mit dem Titel „Die Politisierung des Vorsorgeprinzips: Warum das Ignorieren von Fakten nicht als Weitsicht gelten darf". Dabei argumentierte er gegen die wissenschaftlich nicht begründbare Ablehnung von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) in der Landwirtschaft. Aktivisten und Interessengruppen sind wichtige Akteure gegen GVO. Greenpeace agitiert weltweit gegen GVO.

Degrowth – populär bei Gutbetuchten

Die masslose Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen haben wir schadlos überstanden. Rund 70 Prozent derer, die abstimmten, konnten sich offenbar ein idyllisches Konsumleben in grün leuchtenden unversehrten Landschaften wie rechts im Bild oben nicht vorstellen, ohne dahinter als Grundlage des Wohlstands eine produktive Welt wie im Bild links. Aber doch gut 30 Prozent sprachen sich für ein Abwracken des schweizerischen Wohlstands aus. Die höchsten Zustimmungsraten gab es erwartungsgemäss in den rot-grünen Städten. Typisch für die soziodemografische Struktur dieser Städte ist das Übergewicht einer Bevölkerungsgruppe, die der deutsche Kulturwissenschafter Wolfgang Ulrich als den „neuen Moraladel“ bezeichnet hat.

Boys drüben und Girls hier

In den USA macht gerade Elon Musks Boygroup, Alter zwischen 19 und 22, im „Department of Government Efficiency“ (DOGE) ein wenig Furore, offenbar alle supertalentierte Nerds. In der Schweiz machen andere Junge Furore. Besonders solche, denen es gelingt, eine Volksinitiative zustande zu bringen. Zum Beispiel Magdalena Erni, die Co-Präsidentin der Jungen Grünen, über deren Umweltverantwortungsinitiative wir am kommenden Sonntag abstimmen.