Kaum wird es etwas wärmer, ist Verlass darauf, dass aus Amtsstuben über die Medien Hitzewarnungen verbreitet werden. So lese ich heute auf meinem Smartphone von irgendeiner Quelle: Aufpassen, es wird 31 bis 34 Grad heiss, Hitze sei besonders belastend für ältere Leute. Man fragt sich, was passieren wird, wenn es mal noch drei bis vier Grad wärmer wird, was ja durchaus möglich ist, wie wir aus früheren Jahren wissen. Aber heute erklingt als Refrain bei jeder Hitzewarnung offen oder verdeckt die Botschaft: Achtung Klimaalarm!
Meistens sind solche Hitzewarnungen noch mit Ratschlägen garniert, etwa man solle viel trinken. Oder man solle sich zum Baden an ein Gewässer begeben. Beliebt ist auch der Rat, man solle sich ein schattiges Plätzchen suchen. Das merken bei Hitze sogar die Kühe, ohne dass man sie unter einen schattigen Baum treiben muss. Sie gehen von selbst dorthin. Auch trinken tun sie ohne Amtshilfe.
Mir klingt angesichts dieser permanenten behördlichen Umsorgung der Menschen noch immer der Beruhigungsspruch unserer damaligen Landesmutter Sommaruga bei Ausbruch der Corona-Hysterie in den Ohren: „Wir lassen euch nicht im Stich!“ Lieber Bundesrat, liebe Amtsstuben-Täter, bitte lasst uns ruhig öfter im Stich! Erstens hat die Corona-Seuche gezeigt, dass eure Umsorgung auch äusserst fragwürdige Folgen zeitigen kann. Und zweitens wissen wir uns in vielen Situationen selber zu helfen.