Hilfe! Der von Trump vorgesehene Energieminister ist CEO eines Fracking-Unternehmens!
In Europa herrscht besonders in progressiven Kreisen seit Donald Trumps Wahlsieg grosse Aufregung um die künftige US-amerikanische Energie- und Klimapolitik, jedoch wie stets aufgrund von Vorurteilen und ohne vertieftes Wissen. Die Aufregung erklomm neue Höhen, als Trump Chris Wright für den Posten des Energieministers nominierte, den CEO eines Fracking-Unternehmens.
Zum Glück gibt es noch unverdächtige amerikanische Stimmen, die die Angelegenheit ins richtige Licht rücken. Bereits in früheren Blog-Texten hatte ich auf die Newsplattform „The Liberal Patriot“ verwiesen oder diese als Quelle benützt. Die Plattform steht der Demokratischen Partei nahe. Während Monaten hatten Autoren auf TLP den „woken“ progressiv-linken Kurs der Parteielite kritisiert und vor den Risiken für die Präsidentschaftswahlen gewarnt. Vergeblich, wie man inzwischen weiss. Zur progressiven Agenda gehört(e) auch der Klimaalarmismus. Ich verfolge seit Monaten die Klima-Artikel der New York Times, Leibblatt der gebildeten urbanen Eliten. Alarmistischer als dort geht kaum.
Doch nun übernimmt die Trump-Administration. Wie üblich kommentiert TLP den Wechsel völlig unparteiisch, gerade was das Thema Klima/Energie betrifft. Unter dem Titel „The Unstoppable Rise of Climate Realism“ beschäftigt sich TLP mit Chris Wright, Trumps Kandidaten für den Posten des Energieministers. Der TLP-Journalist Rui Teixeira schreibt (Google-Übersetzung): „Es ist interessant, Wrights tatsächliche Ansichten zu Klima und Energie zu betrachten, denn sie repräsentieren, womit sich der Klimakatastrophismus der Demokraten jetzt auseinandersetzen muss. Obwohl Wright beschuldigt wurde, ein Klimaleugner zu sein, liegt dies, wie oben erwähnt, nicht daran, dass er sich weigert, die Realität der globalen Erwärmung zu akzeptieren, sondern vielmehr daran, dass er die aktuelle klimakatastrophistische Erzählung und den politischen Ansatz der Demokraten nicht akzeptiert.“
Als „Klimaleugner“ in prominenter Gesellschaft
Um es klarer zu sagen: Wright akzeptiert die Realität der globalen Erwärmung. Aber er lehnt den Klimaalarmismus ab, und das macht ihn für fanatische Kämpfer gegen die „Erderhitzung“ zum „Klimaleugner“. Das kennen wir bereits von anderen Fällen. Auch die fundiert argumentierenden prominenten Kritiker von Klimaalarmismus Björn Lomborg und Roger Pielke jr. wurden schon als „Klimaleugner“ diffamiert. Wer die Prioritäten der links-grünen Netto-null-Agenda als massive Fehlallokation knapper Ressourcen kritisiert (Lomborg), oder wer Alarmismus mit Rückgriff auf Aussagen in IPCC-Berichten ablehnt (Pielke), ist ein „Klimaleugner“. Beide haben mehrfach und überdeutlich klar gemacht, dass für sie der menschengemachte Klimawandel real sei.
Was Wright tatsächlich vertritt
TLP-Autor Teixeira fasst die Position von Wright in zehn Punkten zusammen:
TLP-Autor Teixeira folgert: „Alles ziemlich vernünftig und empirisch vertretbar… (Wright) unterstreicht die moralischen Probleme des Standardansatzes der Klimakatastrophe/Netto-Null. Den Milliarden Menschen auf der Welt zu helfen, die unter Energiearmut und den durch diese Armut verursachten eingeschränkten Lebensbedingungen und Lebensstandard leiden, ist oder sollte ein moralischer Imperativ sein – ein moralischer Imperativ, zu dem Netto-Null per Definition nichts zu sagen hat.“
Man kann nur hoffen, dass der neue US-amerikanische Energie- und Klimarealismus auch bei uns in Europa Spuren hinterlassen wird. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich besonders die EU weiterhin auf dem moralischen Hochsitz als energie- und klimapolitisches Vorbild für den Rest der Welt gebärden wird.