Klimakrise oder „Klimakrise“?

Eine klimaökonomische Kontroverse mit tragischem Ausgang

Am 27. August 2019 erhängte sich der Harvard-Professor Martin L. Weitzman, einer der prominentesten Umwelt- und Klimaökonomen, im Alter von 77 Jahren. Er wurde für seine Forschungen zu den potenziell katastrophalen Risiken der globalen Erwärmung bekannt. Im Nachruf in der New York Times war zu lesen, dass Weitzman gemäss Aussagen von Kollegen enttäuscht gewesen sei, dass er für den Nobelpreis 2018 übergangen worden war. Auch habe sich sein emotionaler Zustand noch verschlechtert, als in einem seltenen Fall seiner Karriere ein Kollege auf einen Fehler in einer noch unveröffentlichten Arbeit hinwies, die Weitzman in seinem Umfeld zirkulieren liess.

Dieser tragische Vorfall erhielt seine dramatische Steigerung durch die Tatsache, dass der Wirtschafts-Nobelpreis 2018 an Weitzmans wissenschaftlichen Antipoden, den ebenso prominenten Yale-Ökonomen William D. Nordhaus gegangen war. Dieser wurde für die Integration des Klimawandels in langfristige makroökonomische Analysen ausgezeichnet. Man kann verstehen, dass sich Weitzman in seiner wissenschaftlichen Arbeit durch die Bevorzugung bzw. die alleinige Auszeichnung von Nordhaus desavouiert fühlte. Es hätte gut gepasst, wenn Weitzman die Auszeichnung zusammen mit Nordhaus erhalten hätte. Geteilte Nobelpreise gibt es oft.

Was in dem Nachruf in der New York Times auch noch stand: Drei Tage, nachdem die Verleihung des Nobel-Preises an Nordhaus angekündigt worden war, hielt der Preisträger an einem Harvard-Symposium zu Ehren von Weitzman das Keynote-Referat. Er würdigte seinen Kollegen für seinen „radikalen Innovationsgeist“, unter anderem in der Postulierung seines „Dismal-Theorems“. Weitzman hatte mit Nordhaus über mehrere Jahre eine gegenseitig respektvolle hochstehende Debatte über die optimale Klimapolitik unter Unsicherheit geführt und damit wesentliche Einsichten zu einem drängenden globalen Problem geliefert.

Im folgenden längeren Text über die Nordhaus-Weitzman-Kontroverse geht es um die Frage: Ist Klimaalarmismus wissenschaftlich begründbar? Oder anders gefragt: Befindet sich die Menschheit tatsächlich in einer Klimakrise oder sollte man den alarmistischen Begriff nur in Anführungs- und Schlusszeichen verwenden?

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Den ganzen längeren Text finden Interessierte über den Zugang zu meinem Flipbook:https://online.flippingbook.com/view/1057528963/. Sobald das Flipbook geöffnet ist, kann man mithilfe des Cursors blätttern. Am besten benützt man das Menu unter dem Text. Dort kann man ganz rechts das Buch vergrössern. Ganz links lässt sich eine Spalte öffnen, die es erlaubt, direkt auf eine bestimmte Seite zu wechseln.

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