Medien als Sprachrohre des Klimaalarmismus

Beispiel „New York Times

Die berühmte NYT ist bekanntlich das Leibblatt der urbanen progressiven Eliten, genau wie der „Guardian“ in Grossbritannien oder die „Süddeutsche“ in Deutschland. Über diese Elite hatte ich im letzten Blog-Beitrag Daten geliefert, die zeigen, dass „Degrowth“ als Mittel gegen den Klimawandel ausgerechnet unter diesen Hochgebildeten und Gutbetuchten besonders populär ist. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass sie in ihren Leibblättern ständig mit Klimaalarmismus gefüttert werden.

In jüngster Zeit standen in der NYT die unten stehenden Passagen, die nur eine kleine Auswahl aus einer viel grösseren Menge gesammelter Textmuster wiedergibt. Wer die zitierten Passagen gar nicht besonders alarmistisch findet, ist möglicherweise durch den medialen Dauerbeschuss mit „Klimakrisen“ konditioniert.

Wie der Klimawandel Katastrophen verschlimmert. Extreme Wetterereignisse – tödliche Hitzewellen, Überschwemmungen, Brände und Wirbelstürme – sind laut Wissenschaftlern die Folgen der Erderwärmung.
Kommentar: Weder der neuste IPCC-Bericht AR6, noch langfristige Datenreihen zu Wetterextremen können diese pauschale kategorische Formulierung stützen.

2024 hat die Welt eine gefährliche Erwärmungsschwelle erreicht. Die globalen Temperaturen haben im letzten Jahr einen wichtigen Zielwert überschritten, und es stellt sich die Frage, inwieweit die Staaten eine weitere Erwärmung des Planeten verhindern können.
Kommentar: Mit der gefährlichen Erwärmungsschwelle und dem wichtigen Zielwert ist sicher das 1,5-Grad-Ziel der Klimakonferenz von Paris im Jahr 2015 gemeint. Dieses Ziel hat keine wissenschaftliche Grundlage, sondern wurde politisch bestimmt. Selbst Klimaforscher gaben schon damals hinter vorgehaltener Hand zu, dass das 1,5-Grad-Ziel illusorisch sei.

Die Temperaturen haben Rekordwerte erreicht. In gefährdeten Ländern, die von tödlicher Hitze und Überschwemmungen heimgesucht werden, nehmen Bitterkeit und Angst zu.
Kommentar: In diesen gefährdeten Ländern ist die Armut das grösste Problem. Die Beseitigung der Armut reduziert auch Klimarisiken, erfordert aber andere Prioritäten als eine einseitige Konzentration auf die Klimapolitik – das „ceterum censeo“ von Björn Lomborg, dem prominenten dänischen Ökonomen, Gründer des Think Tanks „Copenhagen Consensus“ und fundierten Kritiker der offiziellen Klimapolitik.

Heftige Stürme verwüsten den Globus. Die Treibhausgasemissionen steigen weiter. Wissenschaftler warnen vor katastrophalen Wendepunkten.
Kommentar: Die katastrophalen Wendepunkte oder Kipppunkte werden von Klimaalarmisten immer wieder genannt. Angeführt wird die „Kipppunkt-Fraktion“ von Klimaforschern des Potsdam-Intituts für Klimafolgenforschung. In den Berichten des IPCC findet man dazu bislang keine Stütze.

… seit die Brände von Palisades und Eaton eine Tragödie über Los Angeles entfesselten – die jüngste Klimakatastrophe und eine, die in ihrer Zerstörung zweier grosser, dicht besiedelter und ikonischer Stadtgemeinden einzigartig schockierend wirkt.
Kommentar: Diese Brände einfach als jüngste Klimakatastrophe zu bezeichnen, wird den komplexen Zusammenhängen, über die es bereits interessante Untersuchungen gibt, nicht gerecht. Eine Katastrophe waren die Brände ganz bestimmt – aber vielseitig menschengemacht.

Eine differenzierte Sicht von Swiss Re

Klimajournalisten berichten gerne über wachsende finanzielle Schäden durch den Klimawandel. Es gibt aber dabei menschliche Einflüsse, über die viel grössere Sicherheit besteht als über den diffusen Anteil der Erderwärmung. In einem Bericht des Rückversicherers Swiss Re zum Zustand der Rückversicherungsbranche aus dem Jahr 2023 heisst es differenziert: „Versicherte Verluste von über 100 Mrd. USD [pro Jahr] weltweit werden wahrscheinlich bestehen bleiben und weiter zunehmen, angetrieben durch das Wachstum der wirtschaftlichen Werte, Urbanisierung und Klimawandel…. Das Ausmass der Auswirkungen des Klimawandels auf das Wachstum von Naturkatastrophen in Bezug auf Häufigkeit und Schwere ist noch nicht explizit quantifizierbar, während das Wachstum des Immobilienwerts und die Urbanisierung einigermassen verstandene Risikotreiber sind.“

Dies bestätigte auch Jeffrey Schlegelmilch, Direktor des National Center for Disaster Preparedness an der Climate School der Columbia University, als er sagte: „Je mehr Menschen in Gebiete ziehen, die Gefahren ausgesetzt sind, desto mehr können sich diese Gefahren zu Katastrophen immer grösseren Ausmasses entwickeln.“ Da denkt man spontan auch an die Brände von Palisades und Eaton (Los Angeles).

Treiber des medialen Klimaalarmismus

In Anlehnung an eine Darstellung des bekannten Umweltwissenschafters Roger Pielke jr., lassen sich fünf Treiber des Klimaalarmismus in den Medien ausmachen:

  1. Fast alles kann mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht werden. Das macht den Klimajournalismus zu einem dankbaren Tätigkeitsfeld, weil Berichtsmaterial und Aufmerksamkeit im Überfluss vorhanden sind.
  2. Der bevorstehende Weltuntergang ist für Medien attraktiv. Es gibt eine Asymmetrie der Aufmerksamkeit zwischen Alarm und Entwarnung oder Beruhigung. Das Letztere kommt systematisch zu kurz.
  3. Eine klare Unterscheidung zwischen den Guten (den Warnern) und den Bösen (den Verharmlosern) erleichtert den Medienkonsumenten die Orientierung.
  4. Bei extremen Wetterereignissen unterliegen die Menschen dem „availability bias“. Wenn der Klimawandel dauernd als wichtiges Thema im öffentlichen Gespräch ist, verbinden wir spontan verfügbare aktuelle Einzelereignisse mit dem Klimawandel.
  5. Klimajournalisten sehnen sich nach Beifall von der eigenen Community. Als Mitglied im Club der Klimaalarmisten gehört man zu den Guten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..