Die schweizerische Landwirtschaft ist tatsächlich naturnah – aber nicht im Sinne der politischen Agrarpropaganda. Die Bauern sind der Natur so nahe auf den Leib gerückt, dass von der Natur fast nichts mehr übrig blieb, oder nur noch das, was kaum mehr zu kultivieren war. Zum Beispiel das sumpfige Neeracher Ried nördlich des Flughafens Zürich-Kloten. In der Bildmitte entdeckt der Betrachter diesen geschrumpften Rest von Natur. Der etwas dunklere grüne Flecken ist alles, was vor dem Angriff der hoch subventionierten Intensiv-Landwirtschaft gerettet werden konnte. Man kann sich auch gut vorstellen, wie unwirtschaftlich die Produktion auf einer derart zerstückelten Struktur der Landnutzung sein muss. Und kleinbetrieblich heisst noch lange nicht ökologisch, eher im Gegenteil. Ökonomisch schlecht und ökologisch fragwürdig – das ist die absurde Konsequenz der schweizerischen Agrarschutzpolitik.