Der Westen im Dekadenz-Modus – auch in der Wissenschaft
Wir leben in westlichen Gesellschaften nicht mehr in aufgeklärten Zeiten. Man denke nur an die Exzesse der „woke“-Welle, die aus den USA zu uns hinüber schwappt. Oder hier ein paar Ausschnitte aus dem letzten Migros-Infomail zur schweizerischen Regulierung von „genome editing“/CRISPR nach Einknicken des Bundesrats:
„Noch bis zum 25. Februar läuft die Vernehmlassung zum Moratorium für das Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Organismen. In seinen Erläuterungen thematisiert der Bundesrat allerdings auch die neuen biomolekularen Methoden, die sich unter dem Begriff genome editing zusammenfassen lassen. Der Bundesrat will diese Methoden genau gleich behandeln wie die bisherige Gentechnik und entsprechend auch dem Gesetz unterstellen.
2018 kündigte der Bundesrat an, das geltenden Recht risikobasiert den neuen Entwicklungen anpassen zu wollen. Er beabsichtigte damals, die rechtlichen Grundlagen durch unterschiedliche Anforderungskriterien für verschiedene Methoden aus dem Bereich genome editing zu erweitern… Die Migros bedauert sehr, dass der Bundesrat von seinem damaligen Plan abgerückt ist und ersucht ihn ausdrücklich, sich an seiner damaligen Absicht zu orientieren und die einzelnen Methoden einzelfallbasiert zu beurteilen.
Der Bundesrat geht mit Verweis auf zwei ältere Umfragen davon aus, dass die Schweizer Bevölkerung der Gentechnik kritisch gegenübersteht.“
Mit anderen Worten: Der Bundesrat hält es nicht für seine Pflicht, die Bevölkerung über die Fortschritte der grünen Gentechnik zu informieren, sondern beugt sich den Forderungen der fundamentalistischen Gegner der grünen Gentechnik wie Greenpeace. Dabei gibt es das 13 Millionen Franken teure NFP59 zur grünen Gentechnik, dessen Hauptaussage war: Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass gentechnisch veränderte Organismen (GVO) für Umwelt oder Gesundheit schädlich sind.
„Genome editing“ ist ein weiterer technologischer Sprung. Im Migros-Infomail steht dazu:
„Mit den bekannten Analysemethoden ist es aktuell im Übrigen unmöglich, unbekannte Genome editing-Anwendungen zu tragbaren Kosten aufzudecken. Denn im Gegensatz zur bisherigen Gentechnik gelingt es mit gewissen Genome editing-Methoden, Pflanzen so zu verändern, wie dies auch auf natürlichem Weg geschehen könnte – also beispielsweise ohne Einschleusen artfremder Erbsubstanz. Die vom Bundesrat gewünschte Wahlfreiheit ist deshalb zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewährleistet.“
Die westlichen Demokratien fahren auch wissenschaftlich im Dekadenz-Modus. Ein Muster ist die durch kein fundiertes Sachwissen gestützte GVO-feindliche Stimmung in Europa. Die wissenschaftlich-technische Aufklärung hat sich nach Osten verschoben. Symptomatisch: Der ehemals schweizerische agrartechnologische Weltkonzern Syngenta ist heute in chinesischen Händen.
In 20 Jahren können wir dann die neusten Technologien den Chinesen und Koreanern abkaufen, sofern die Mittel noch da sind.