Wie stets bei einem bundesrätlichen Rücktritt rauscht der schweizerische Blätterwald. Allerdings rauscht es inzwischen vorwiegend digital, haben doch all die papierenen Blätter auch ihre digitalen News, mit denen sie den aktuellen Ereignissen mit minimaler Zeitverzögerung hinterher hecheln. Von der Weltwoche erhielt ich auf dem Handy die Sofortreaktion in Form eines Kurzartikels von Marcel Odermatt mit dem Titel: Die Mitte-Bundesrätin brockte der Schweiz den EU-Anbindungs-Vertrag ein. Den Scherbenhaufen überlässt sie anderen.
Im ersten Teil meines Rückblicks auf 2024 ging es um die Altersvorsorge und um das Gesundheitswesen. Bei den beiden sozialpolitischen Themen gab es deutlich schwerwiegendere Verschlechterungen oder Unterlassungen als Lichtblicke. Die Nachhaltigkeitsbilanz des sozialpolitischen Aktivismus fällt negativ aus. Mangelnde Nachhaltigkeit zeichnet auch den nächsten für das Wohlergehen des Landes entscheidenden politischen Sektor aus.
Unter dem Eindruck jüngerer politischer Ereignisse und Positionsbezüge in der Schweiz denkt man spontan an den berühmten Vierzeiler „Lichtung“ des österreichischen experimentellen Lyrikers Ernst Jandl: «manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht velwechsern / werch ein illtum». Das aktuellste Muster bietet die Abstimmung vom 3. März über die 13. AHV-Rente.